Der Mond ist aufgegangen – Text
Der Mond ist aufgegangen.
Die goldnen Sternlein prangen.
Am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget.
Und aus den Wiesen steiget.
Der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille.
Und in der Dämmerung Hülle.
So traulich und so hold.
Als eine stille Kammer.
Wo ihres Tages Jammer.
Verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen.
Er ist nur halb zu sehen.
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen.
Die wir getrost belachen.
Weil unsere Augen sie nicht sehn.
So legt euch denn ihr Brüder.
In Gottes Namen nieder.
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns Gott mit Strafen.
Und laß uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch.