Vampir

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Die ungleichen Freunde

Die ungleichen Freunde Gruselgeschichte ~ 7 min Diese Geschichte erzählt von den beiden Freunden Peter und Azrael. Die zwei haben sich vor einiger Zeit im Kino kennengelernt, als sie mit ihren Eltern einen Zeichentrick-Vampirfilm angesehen haben und zufällig zwei Sitzplätze nebeneinander hatten. Seitdem sind die beiden unzertrennlich. Die Jungs haben auch sehr viele Gemeinsamkeiten, darunter zählen zum Beispiel das Spielen von Computerspielen, Telefonstreiche machen und sich Gruselgeschichten erzählen. Beide lieben auch die Farben Rot und Schwarz und können Knoblauch gar nicht ausstehen. Peter und Azrael sind sich sehr ähnlich und doch sind sie komplett verschieden.  Peter lebt mit seinen Eltern in einer Wohnung in der Stadt, die Eltern arbeiten tagsüber in einem Büro und schlafen nachts. Sie lieben den Sommer und hassen die graue Zeit im Winter. Deswegen fliegen Peter und seine Eltern auch meistens im Winter immer dorthin, wo es gerade sehr warm ist, um der düsteren Zeit zu entfliehen. Kater Theodor ist dann fast immer bei Peter´s Tante, die in dieser Zeit auf ihn achtet. Azrael wiederum lebt mit seinen Eltern in einer kleinen alten Burg, die mitten im Wald steht. Was genau Azrael´s Eltern arbeiten, weiß Peter nicht so wirklich. Azrael erzählte Peter aber einmal, dass die Familie sehr nachtaktiv ist und die Eltern dafür tagsüber viel schlafen würden. Peter weiß von Erzählungen, dass die Familie die Sonne gar nicht mag, nein, man könnte sogar sagen, dass sie Sonnenstrahlen hassen. Dafür lieben sie die Nebelzeit und den langen kalten Winter. Peter würde im Sommer so gerne einmal mit Azrael ins Schwimmbad gehen, aber komischerweise ist er mit seinen Eltern den gesamten Sommer über auf Urlaub im Ausland. Des Weiteren hat die Familie auch ein sehr ungewöhnliches Haustier. Es ist eine Fledermaus, die auf den Namen „Langschläferchen“ hört. Wenn sich die beiden Jungs treffen, dann eigentlich fast immer erst gegen Abend. Zuvor hat Azrael leider nie Zeit. Wenn Azrael bei Peter übernachtet, wird er am nächsten Tag schon sehr früh von seinen Eltern abgeholt. Meistens ist es da sogar noch stockfinster oder noch ziemlich dunkel. Peter würde so gerne einmal bei Azrael übernachten, da er noch nie bei der Familie zu Hause gewesen ist. Er hat ihn bisher immer vertröstet, dass es bestimmt bald einmal passen wird. Seitdem fragt Peter Azrael ganz oft, wann er jetzt endlich einmal zu ihm nach Hause kommen darf. Irgendwann meinte Azrael dann „Hast du Lust, dieses Wochenende bei mir zu übernachten?“ Azrael wirkte dabei sichtlich angespannt, jedoch bemerkte dies Peter nicht, da er völlig aus dem Häuschen war, weil er endlich einmal bei Azrael übernachten darf. Heute ist es endlich soweit und Peter´s Mama bringt ihn zu Azrael´s Haus. Zuvor hat Peters Mama mit der Mutter von Azrael telefoniert und alles Wichtige für die Übernachtung besprochen. „Tschüss mein Liebling, hast du wohl nichts vergessen?“ „Nein Mama, ich habe alles dabei.“ „Dann passt es, ich wünsche euch beiden ganz viel Spaß. Ich werde dich morgen am Vormittag abholen.“ Peter gibt seiner Mama noch einen Kuss auf die Wange und steigt aus dem Auto aus.  Als er vor der Burg steht, sieht er sich staunend um. Die Burg ist mit einem hohen Zaun umrundet. Vor dem Einfahrtstor stehen zwei große steinerne Fledermäuse auf dem Boden. Die graue Burg sieht sehr gepflegt aus, ist aber mit viel Moos bewachsen. Der Garten ist sehr groß und auf einer Seite befindet sich ein kleiner Irrgarten aus Sträuchern. Peter ist so begeistert, er liebt Irrgärten und würde am liebsten gleich sofort darin spielen. Als er bei der großen hölzernen Eingangstüre angekommen ist, sucht er vergeblich die Türklingel. Er findet stattdessen einen Ring, mit dem er klopfen kann. Als er diesen benutzt, pocht es im Inneren des Hauses ganz laut. Azrael´s Mama öffnet die Tür. Sie hat lange schwarze Haare, einen knallroten Lippenstift und trägt einen schönen schwarzen bodenlangen Mantel. „Hallo Peter, schön, dass du da bist. Bitte komm herein. Azrael wartet in seinem Zimmer auf dich.“ Im Haus ist es auch sehr gepflegt. Die Möbel sind alle in einem dunklen Holzton gestrichen, auf dem Boden liegt ein großer roter Teppich, überall brennen Kerzen.  Peter kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Haus sieht ein bisschen aus als wäre es einem Gruselfilm entsprungen, und Peter liebt Gruselgeschichten und Gruselfilme über alles. Eine Wendeltreppe führt hinauf ins Obergeschoss, wo auch das Zimmer von Azrael ist. „Hallo Peter“, begrüßt Azrael ihn freundlich, aber etwas zurückhaltend. Er scheint sich etwas zu schämen und erwähnt „Ich muss gleich zu Beginn sagen, dass meine Familie anders lebt als die meisten. Ich hoffe sehr, dass es dir bei uns dennoch gut gefällt.“  In diesem Moment kommt Langschläferchen ins Zimmer geflogen, setzt sich auf die Decke und sieht die beiden kopfüber an. „Er tut nichts, du brauchst dich nicht zu fürchten“, erklärt Azrael Peter nervös. Aber statt sich zu gruseln, ist Peter von der Fledermaus fasziniert. Noch nie hat er diese Tiere so nah beobachten können. Am Abend sitzt die Familie bei Kerzenschein zusammen. „Greif ordentlich zu, mein Lieber“, sprechen die Eltern freundlich zu Peter. Das lässt er sich nicht zweimal sagen, vor allem dann nicht, wenn das Essen so köstlich aussieht. Peter ist etwas verwundert, dass Azrael und seine Eltern anscheinend gar keinen Hunger haben, sondern nur roten Saft trinken. „Dann bleibt mehr für mich übrig“, denkt er sich.  Azrael und Peter erzählen sich dann noch viele Gruselgeschichten und haben eine Menge Spaß, bis es Zeit fürs Bett wird. „Bevor wir schlafen gehen, muss ich dir noch etwas sagen. Ich schlafe in keinem gewöhnlichen Bett und hoffe, das stört dich nicht“, erkundigt sich Azrael besorgt. Als Peter die Betten sieht, die an eine große Truhe erinnern, staunt er erneut „So moderne Betten habe ich ja noch nie gesehen.“ In der Nacht schläft Peter so gut, wie schon lange nicht mehr. Azrael´s Bett ist viel gemütlicher als sein Bett zu Hause.  Als Peter´s Mama ihn am nächsten Morgen abholt, umarmt er Azrael zum Abschied „Deine Familie ist einfach toll. Es war so lustig, danke für alles.“ Azrael schmunzelt daraufhin und meint „Es hat mich sehr

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Der unerwünscht schöne Urlaub

Der unerwünscht schöne Urlaub Kurze Geschichte Lustige Geschichte Esmeralda und Kassandra sind Schwestern. Die beiden Hexen lieben es, in den Urlaub zu fliegen. Diese Urlaube sind aber keine gewöhnlichen Urlaube, so wie wir sie machen. Denn die beiden reisen für ihr Leben gerne zu gruseligen Orten. Eines Tages meint Esmeralda „Kassandra, ich weiß schon, wohin unsere Reise heuer gehen wird.“ „Wohin denn?“, fragt Kassandra neugierig. „Heuer fliegen wir nach Transsilvanien. Ich habe ein gruseliges Hotel gefunden, das wird uns gefallen. Im Prospekt steht sogar dabei, dass dort Gruselspaß garantiert ist“, erzählt Esmeralda. „Au ja, das machen wir“, freut sich Kassandra. Einige Wochen später ist es soweit. Die beiden haben ihre Taschen gepackt und ihre Besen startklar gemacht. Zur Vorsicht haben sie auch jede Menge Knoblauch eingepackt, da Transsilvanien der Ort der Vampire ist und diese Knoblauch nicht ausstehen können. „Wir werden uns so viel gruseln“, freuen sich die beiden Schwestern schon und fliegen los. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich in Transsilvanien angekommen sind, starren sie das Hotel erschrocken an. Es sieht ganz und gar nicht gruselig aus, im Gegenteil. Hier könnte man sich sogar sehr wohl fühlen. Im Garten finden sie keine unheimlichen Bäume und Sträucher, sondern schöne rote Blumen. Das Hotel hat zwar eine schwarze Farbe, aber diese sieht durch die weißen Fenster und Türen gar nicht unheimlich aus. Auf der Türklingel ist ein Vampir abgebildet, doch dieser sieht sehr freundlich aus. „Vielleicht ist es ja im Hotel gruseliger“, meint Esmeralda. Aber auch drinnen ist es überhaupt nicht gruselig. Der Teppich ist zwar rot und lang, aber er glitzert. „Der sieht ja aus wie der rote Teppich bei den Schauspielern“, stellt Kassandra fest. An der Rezeption arbeitet ein junger Mann, der endlich wie ein Vampir aussieht. Er ist weiß geschminkt, hat einen langen schwarzen Mantel an, spitze Zähne und lange Nägel. „Endlich ist einmal etwas oder besser gesagt jemand gruselig“, freuen sich die beiden. Aber als der junge Mann mit ihnen spricht und ihnen den Zimmerschlüssel gibt, ist er zu den beiden sehr freundlich und überhaupt nicht unheimlich. „Den würde ich sogar auf ein Baby aufpassen lassen“, meint Esmeralda enttäuscht. Als sie im Zimmer angekommen sind, ist dieses sehr sauber und freundlich, im Bett liegen sogar zwei Schokoladenherzen als Willkommensgruß. In der Nacht schleicht sich der Rezeptionist durch die Gänge und flüstert vor jedem Zimmer leise „Wuhu, wuhu.“ „Der weiß auch nicht, dass Geister Wuhu rufen, und nicht Vampire“, meinen die Schwestern genervt. Als die beiden am nächsten Tag auch noch frisches Gebäck und Kaffee vom Zimmerservice vor die Türe hingestellt bekommen, platzt ihnen der Kragen. „So, jetzt reicht es uns endgültig“, sind sich die Schwestern einig und gehen hinunter zur Rezeption. Als der Rezeptionist die wütenden Gesichtsausdrücke der beiden sieht, möchte er sich höflich erkundigen, ob etwas nicht in Ordnung sei. „Doch, das Problem ist, dass alles in bester Ordnung ist!“ „Wir wollten einen Gruselurlaub haben und keinen Entspannungs-Wohlfühlurlaub!“, beschweren sich Esmeralda und Kassandra. Der verkleidete Vampir sieht traurig zu Boden und meint „Das höre ich nun schon von einigen Gästen, aber ich weiß einfach nicht, was ich falsch mache“. Als die beiden ihn so traurig sehen, tut er ihnen sehr leid und sie haben einen Vorschlag „Wir können gerne dabei helfen, das Hotel gruseliger zu machen.“ „Das würdet ihr wirklich tun?“, freut sich der Mann. „Aber natürlich, das machen wir gerne“, schmunzeln die Schwestern. „Wir haben nun viel zu tun, zuerst bringen wir den Garten und das Haus außen auf Vordermann und danach die Zimmer im Hotel.“ Die beiden beginnen nun damit das Haus zu verzaubern. Nachdem die beiden mit ihren Hexsprüchen fertig sind, sieht das Hotel sehr alt und unbewohnt aus. Bei den Fenstern hängen die Bretter herunter, das Holz ist alt und kaputt, das Gras sehr hoch und die Bäume im Garten sehen unheimlich aus. Im Hotel hängen überall Spinnweben und Fledermäuse fliegen herum. Aus dem Keller hört man nun unheimliche Geräusche und der Wind pfeift durchs ganze Haus. Der Rezeptionist bekommt einen magischen Hut. Sobald er diesen aufsetzt, hat er einen Buckel, ein Hinkebein und viele Warzen im Gesicht. „Ich bin euch so dankbar. Ihr könnt jederzeit wieder bei mir kostenlos übernachten“, freut sich der Rezeptionist. Die beiden zwinkern ihm zu und machen sich wieder auf den Weg nach Hause. „Ich weiß schon, wo wir das nächste Mal Urlaub machen“, meint Esmeralda während dem Rückweg. „Ach hör doch auf, das nächste Mal suche ich den Ort aus“, lacht Kassandra. Hier finden Sie viele weitere Kindergeschichten zum Vorlesen

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