Wie mache ich meine Wohnung / meinen Wohnraum kindersicher?
Fragen und Antworten rund um die Themen Kindersicherheit/ Gefahren in der Wohnung & Co.
Inhaltsverzeichnis
Haben Sie erfahren, dass Sie ein Kind erwarten, oder sind Sie gerade dabei, Ihren Wohnraum kindersicher zu machen?
Wir haben für Sie die wichtigste Gefahrenquellen und wie man sie entschärfen kann aufgelistet.
Das Team vom Kinderkabinett wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der Maßnahmen!
Gefahren durch den Abfalleimer
Gefahren durch den Abfalleimer:
- Das Herausnehmen giftiger Substanzen aus dem Müll
- Verschluckungsgefahr von Kleinteilen
- Das Befinden von scharfkantigen Gegenständigen im Abfalleimer
Wie Gefahren beim Abfalleimer verhindert werden können:
- Gefährlichen Abfall sofort in der Mülltonne entsorgen
- Mülleimer höher lagern
- Abfalleimer mit Deckel verwenden
- Abfalleimer mit Fußbetätigung verwenden
Gefahren durch Alkohol
Gefahren durch Alkohol:
- Alkohol ist häufiger Auslöser für Vergiftungen bei Kindern
- Bereits kleine Mengen können Vergiftungen auslösen
- Leere Flaschen niemals mit anderen gefährlichen Mitteln, zB Rohrreiniger befüllen
Wie Gefahren durch Alkohol verhindert werden können:
- Alkohol für Kinder unzugänglich verwahren, zB höhere Regale verwenden oder Kindersicherung an Regalen anbringen
- Bei Lagerung von Alkohol im Kühlschrank, sollte dieser auch gesichert werden
- Alternative: Kleineren Kühlschrank nur für alkoholische Getränke anschaffen und diesen verschließen
- Nach Möglichkeit in leere (Alkohol)Flaschen keine anderen Substanzen einfüllen
- Bei keiner anderen Alternative: Flaschen eindeutig kennzeichnen und diese versperren
Wie mache ich meine Badewanne kindersicher?
Gefahren beim Baden in der Badewanne:
- Kinder können bereits in 5 bis 10 Zentimeter hohem Badewasser ertrinken
- Kinder ertrinken lautlos in wenigen Minuten
- Rutschgefahr durch rutschigen Untergrund der Badewanne oder nasser Fliesen
- Verbrühungen durch zu heißes Wasser
- Erstickungsgefahr durch Badeschaumbäder oder Badekugeln
Wie Gefahren beim Baden in der Badewanne verhindert werden können:
- Lassen Sie ihr Kind beim Baden niemals aus den Augen
- Verbauen einer Mischbatterie mit Temperatursperre, um Verbrühungen zu verhindern – alternativ immer zuerst das kalte Wasser aufdrehen
- Badekugeln für Kinder unzugänglich aufbewahren
- Herrichten aller notwendigen Utensilien vor dem Baden
- Auslegen einer Antirutschmatte in der Badewanne oder Dusche aufgrund der Rutschgefahr
- Montage von Haltegriffen nahe der Badewanne oder Dusche
- Auslegen eines Teppichs vor der Badewanne oder Dusche, um Rutschgefahr zu verringern
- Aufwischen von nassen Böden nach dem Baden oder Duschen
Wie mache ich Betten (Ehebett, Gitterbett, Hochbett) kindersicher?
Gefahren beim Ehebett:
- Das Hinauflegen der Eltern im Schlaf auf ihr Baby
- Durch die Drehung der Eltern könnte das Kind mitbewegt werden und dadurch die gefährliche Bauchlage einnehmen
- Hinausfallen des Kindes aus dem Ehebett
- Erstickungsgefahr durch Decken
Wie Gefahren beim Ehebett verhindert werden können:
- Hineinlegen des Babys nach einer Kuschelzeit in das eigene Bettchen – Oder ein Nestchen in die Mitte des Elternbetts legen, indem das Kind schläft
Gefahren beim Gitterbett:
- Erstickungsgefahr durch Decken – Ein Schlafsack ist die sicherere Alternative
- Weitere Erstickungsgefahren durch Daunen und Federbetten
- Stoßgefahren bei Regalen, Ecken und Kanten, die sich über dem Gitterbett befinden,
- Strangulationsgefahren durch Vorhänge mit Schnüren und Kordeln in der Nähe des Bettes
- Schlafen in Bauchlage in den ersten Lebensmonaten des Kindes vermeiden – Rückenlage sicherere Schlaflage
- Kuscheldecken und Spielzeuge während dem Schlafen aus dem Gitterbett – Erstickungsgefahren
Wie Gefahren beim Gitterbett verhindert werden können:
- Schlaftemperatur für Babys um die 18° – um plötzlichen Kindstod zu verhindern
- Bis zu einem Alter von 2 Jahren einen Schlafsack anstatt Decken verwenden – Dadurch kann eine Erhitzung vermieden werden und die verbrauchte Luft kann entweichen
- Passenden Schlafsack wählen, um Erstickungsgefahr zu verhindern – am besten einen wählen, der 10cm größer als die Körpergröße des Kindes ist
- Eine Matratze mit maximal als 10 Zentimeter Dicke wählen, um ein Einsinken zu vermeiden – Achtung auch vor Weichmacher und Lösungsmittel in der Matratze
- Stofftiere, Kopfkissen, Felle, Schnüre und Bänder (bei 2-3 Jährigen Kindern) aus dem Bett legen
- Der Abstand der Stäbe beim Gitterbett sollte zwischen 4,5 und 7cm betragen, um das Durchstecken des Kopfes durch diese zu verhindern
- Keine Regale über dem Gitterbett befestigen – Vorsicht auch bei Ecken und Kanten über dem Bett
- Ein kleines Dämmerlicht für Kinder in der Nacht einschalten – Stolpergefahren in der Finsternis
Gefahren beim Hochbett:
- Sturz aus dem Hochbett eine der häufigsten Unfallursachen
- Weitere Sturzgefahren beim Hinunterspringen
- Rutschgefahr beim Hinaufklettern auf die Leiter
- Vorsicht beim Spielen mehrerer Kinder auf dem Hochbett
Wie Gefahren beim Hochbett verhindert werden können:
- Stockbetten und Hochbetten erst ab 6 Jahren empfehlenswert – Sinken der Unfallgefahr für Stürze ab diesem Alter – Präventionsmaßnahmen für Unfälle aber auch in diesem Alter unbedingt einhalten
- Befestigung des Bettes an der Wand, um ein Umkippen zu vermeiden
- Gitter oder Netz als Schutz gegen das Herausfallen/rollen – Mindestens 20cm über der Matratze befestigen
- Rutschfesten dicken Teppich um das Hochbett herum auslegen
Welche Gefahren gibt es beim Essbesteck?
Gefahren beim Essbesteck:
- Zufügen von Schnitt- und Stichwunden durch scharfes Besteck
- Größten Gefahrenquellen gehen von Messern und Gabeln aus
Wie Gefahren beim Essbesteck verhindert werden können:
- Anschaffung von Plastikbesteck für Kleinkinder
- Einräumen von Messer und Gabeln in den Geschirrspüler nicht mit der Spitze nach oben
- Frühzeitiges Üben des richtigen Haltens und der Weitergabe von Messern
- Sorgfältiges Wegräumen des Bestecks nach dem Essen
- Einsetzen eines Kinderschutzes in die Bestecklade
- Scharfes Besteck zusätzlich für Kinder unzugänglich aufbewahrt
Welche Gefahren gibt es bei (Bücher)-Regalen?
Gefahren bei (Bücher)-Regalen
- Umstürzen von Regalen bei nicht ordnungsgemäßer Befestigung
- Verstauen von schweren Gegenständen in den Regalen – Verletzungsrisiko durch das Hinabfallen auf das Kind
Wie Gefahren bei (Bücher)-Regalen verhindert werden können:
- Kein Aufstellen eines Regals oder sonstigen Einrichtungsgegenständen – Verleitung zum Klettern auf dieses Objekt und somit Sturzgefahr
- Dauerhafte Fixierung der Regale an der Wand, um ein Umkippen zu verhindern
- Regelmäßige Überprüfung der Regale auf Kippsicherheit
- Schwere Gegenstände zusätzlich versperren
- Frühzeitiges Aufklären der Kinder auf mögliche Gefahren
Gefahren bei Chemikalien
Gefahren bei Chemikalien:
- Verzehr von Chemikalien führt zu schweren Verätzungen und Vergiftungen
- Häufigste Verätzungen durch Haushaltsreiniger und Batteriesäure
- Auch der Verzehr von Geschirrspültapps führt zu Vergiftungen
Wie Gefahren bei Chemikalien verhindert werden können:
- Aufbewahren von gefährlichen Substanzen in verschließbaren Schränken
- Sollte der Schrank nicht verschließbar sein: Nachrüstkits, um ihn verschließbar zu machen
- Kindersicherung nicht zu einfach gestalten – Kinder sehen sich das Öffnen bei den Erwachsenen ab
- Sofortiges Wegwerfen von leeren Reinigungsmittel in die Mülltonne
- Kein Umleeren von Haushaltsmitteln in andere Behältnisse – Vergiftung oder Verätzung durch Verwechslung
- Kindersichere Verschließmöglichkeit bei handelsüblichen Flaschen nicht gegeben
Gefahren bei Fenstern
Gefahren bei Fenstern:
- Hinausstürzen des Kindes aus dem Fenster – zwar relativ selten, aber äußerst gefährlich – hohe Stürze können schwerste Folgen haben
- Männliche Kleinkinder bis zu einem Alter von 5 Jahren aufgrund des Entdeckerdranges besonders gefährdet
- Hinabfallen von Blumentöpfen auf der Fensterbank – Verletzungsgefahr
Wie Gefahren bei Fenstern verhindert werden können:
- Das Kind bei offenem Fenster oder auf Balkonen niemals aus den Augen lassen
- Anbringen entsprechender Fensterschutzsicherungen
- Fliegengitter sind KEINE Sicherung – können dem Körpergewicht des Kindes nicht standhalten
- Entfernen von Sesseln und anderweitigen Aufstiegshilfen neben einem Fenster
- Das Risiko nimmt mit der Unfallhöhe zu – bis zu einer Höhe von 3m kann noch von einer vollständigen Überlebenswahrscheinlichkeit ausgegangen werden, dagegen endet bereits ein Sturz aus einer Höhe von 4m Höhe in 80% mit tödlichen Folgen. Die Wahl einer Erdgeschoßwohnung ist mit kleinen Kindern am sichersten
Gefahren beim Föhn
Gefahren beim Föhn:
- Hinauffallen des Föhns auf das Kind durch unsachgemäße Lagerung
- Gefahr eines Stromschlags bei angestecktem Föhn
- Verbrennungen durch zu hohe Temperaturen beim Föhnen
Wie Gefahren beim Föhn verhindert werden können:
- Gebrauch von Wasser in der Nähe des Föhns vermeiden – kleine Wassermengen, wie beispielsweise das Zähneputzen beim Waschbecken reichen für Stromschlag aus
- Verstauen des Föhns nach Gebrauch außer Reichweite für das Kind
- Dauerhaftes Anstecken des Föhns vermeiden -Verräumen nach Gebrauch
Gefahren bei Glastüren
Gefahren bei Glastüren:
- Leichtes Übersehen von durchsichtigen Glastüren – Verletzungsrisiko für Prellungen, blauen Flecken oder Schädigungen bei den Zähnen Prellungen, blaue Flecken, Schädigungen bei den Zähnen
- Schnittverletzungen bei gebrochenem Glas
Wie Gefahren bei Glastüren verhindert werden können:
- Versehen von Stickern der Glastüren für leichtere Erkennbarkeit
- Türen mit Sicherheitsglas ausstatten
- Sofortiges Wegräumen von gebrochenem Glas
- Offenhalten der Türe mittels Türstopper
- Rutschfeste Socken oder Hausschuhe anziehen – die meisten Unfälle mit Glastüren passieren durch Rutschen beim Spielen und Laufen
Gefahren bei Kabel
Gefahren bei Kabel:
- Strangulationsgefahr bei nicht verbauten oder herumliegenden Kabel
- Verletzungsgefahr durch hinabstürzende Geräte auf das Kind beim Ziehen
- Gefahr eines Stromschlags durch das Durchbeißen eines Kabels
Wie Gefahren bei Kabel verhindert werden können:
- Verbau oder sachgemäße Befestigung der Kabel
- Verstauen aller elektrischen Geräte nach dem Gebrauch – häufigsten Unfälle bei Toastern sowie Wasserkochern
Gefahren bei kleinen Gegenständen
Gefahren bei kleinen Gegenständen:
- Erstickungsgefahr beim Verschlucken von allen Gegenständen mit der Größe eines Tischtennisballs
- Sofortige ärztliche Behandlung beim Verschlucken von Batterien oder Magneten – Beim Entladen im feuchten Milieu des Verdauungstraktes kann die Freisetzung von Quecksilber ausgelöst werden´ – Auch Magnete können die Darmwand entzünden und einen Durchbruch der Darmwand zur Folge haben
- Verschlucken von Münzen und Nüssen sowie Lebensmittel mit Nussanteilen, zB Nussschokolade am häufigsten – gefolgt von Maroni (Kastanien) und Karottenstücken – 90% der verschluckten Gegenstände, die in der Lunge landen, waren Lebensmittelreste
Wie Gefahren bei kleinen Gegenständen verhindert werden können:
- Aufbewahren kleiner Gegenstände außerhalb der Reichweite des Kindes
- Regale sichern und/oder Gegenstände für das Kind unzureichend aufbewahren
- Verzehr von Nüssen erst ab einem Alter von 6 Jahren empfohlen
- Kleinschneiden anderer Lebensmittel, zum Beispiel Karotten
- Ruhiges Sitzen des Kindes während dem Essen
Gefahren beim Herd und Backofen
Gefahren beim Herd und Backofen:
- Unüberlegtes Berühren der heißen Herdplatte, des Backofens sowie Pfannen oder Töpfen
Wie Gefahren beim Herd und Backofen verhindert werden können:
- Kein Absetzen des Kindes auf den Herd während dem Kochen oder Backen
- Montage eines nicht zu stark erhitzenden Herdschutzgitters gegen Verbrennungen empfohlen
- Pfannen und Töpfe beim Kochen nach Möglichkeit immer auf die hintere Herdplatte schieben und den Stiel ebenfalls nach hinten richten
- Montage einer Kindersicherung für den Backofen
Erhöhte Wachsamkeit bei Hund und Katze
Erhöhte Wachsamkeit bei Hund und Katze:
- Hohes Verletzungsrisiko durch Tierbisse – Glücklicherweise kommen Tierbisse im Vergleich zu anderen Verletzungen selten vor
- Erhöhtes Entzündungsrisiko bei Kratzverletzungen
- Erhöhtes Beißrisiko von Hunden oder Katzen durch das Ziehen am Fell
Wie Gefährdungen bei Hund und Katze verhindert werden können:
- Erhöhtes Risiko einer möglichen Kratzverletzung bei Jungtieren – Weitgehendes Fernhalten des Kindes von Jungtieren
- Sofortiges Desinfizieren nach einer Kratzverletzung – Entzündungsgefahr durch eingedrungene Keime und Bakterien – bakterielle Infektionsgefahr
- Frühzeitiges Beibringen, dass Hunde keine Spielgefährten sind – Spielerische Verhaltensweisen, wie das Weglaufen vor einem Hund, unterlassen
- Den Kauf eines Hundes möglichst erst nach Vollendung der Familienplanung in Erwägung ziehen – dadurch kann die Eifersucht des Hundes gemindert werden, da der Hund von Anfang an an das Kind gewöhnt wird
- Kein Stören fressender oder schlafender Tiere
- Mehrere Schlüsselfaktoren kommen bei Hundebissen zum Tragen – Wesentlichen Einfluss haben:
- Das Verhalten des Kindes
- Das Verhalten des Hundes
- Die Kenntnisse der Besitzer*innen über den Hund
- Weitere Fakten zum Thema Hundebisse sind:
- Der eigene Hund beißt in knapp einem Viertel der Fälle, weitaus häufiger sind Bissverletzungen durch bekannte Hunde – besondere Vorsicht bei bekannten Hunden
- Fremde Hunde beißen in etwa einem Drittel der Fälle
Gefahren bei Kordeln und Schnüren
Gefahren bei Kordeln und Schnüren:
- Vermeidung von Kordeln und Schnüren an der Kleidung des Kindes bis zum Alter von 14 Jahren – europäischen Norm DIN EN 1482 – Strangulationsgefahr
- Erhöhte Gefahren der Kordeln und Schnüre bei selbstschließenden Türen und Rolltreppen
- Vermeidung des Tragens von Schlüsselanhängern bei größeren Kindern
Wie Gefahren bei Kordeln und Schnüren verhindert werden können:
- Kaufen Sie am besten Kleidung ohne Kordeln
- Wenn Sie keine andere Kleidung ohne Kordeln finden, ist es eine Option, die Kordeln abzuschneiden
- Schlüsselanhänger gehören nicht um den Hals getragen, Ihr Kind sollte die Anhänger immer gut verstauen
Gefahren bei Ladegeräten
Gefahren bei Ladegeräten:
- Gefahr beim Saugen am Ladekabelende
- Erstickungsgefahr beim Herumwickeln um den Hals
Wie Gefahren bei Ladegeräten verhindert werden können:
- Sofortiges Verstauen des Ladekabels nach dem Gebrauch
- Aufladen des Handys an einer für das Kind nicht erreichbaren Stelle
Gefahren durch giftige Pflanzen im Haushalt
Gefahren durch giftige Pflanzen im Haushalt:
- Vorsicht vor Vergiftungen bei Pflanzen, die mit Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt wurden – Berührung durch die mit den Mitteln behandelten Blätter genügt, um Vergiftungserscheinungen herbeizuführen
Wie Gefahren bei giftigen Pflanzen im Haushalt verhindert werden können:
- Verzicht auf den Kauf der im nachstehenden Informationskästchen angeführten Pflanzen
- Wegräumen der giftigen Pflanzen im Wohnraum
- Vermeidung von Schädlingsbekämpfungsmittel im Haushalt
- Regelmäßiges Entfernen giftiger Beeren von Blumen und Sträuchern – Im besten Fall sollten diese erst gar nicht gekauft werden
- Ungefähr 1.000 Pflanzen in Österreich, Deutschland und der Schweiz enthalten giftige Substanzen. Glücklicherweise enthält aber nur ein kleiner Teil dieser Pflanzen Gifte, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen
- Erwähnenswert sind im Wohnbereich die Zimmerpflanzen Efeu, Weihnachtsstern, Diffenbachia, Fuchsie, Flamingoblume und Birkenfeige
- Für eine lebensgefährliche Vergiftung ist bei fast allen Pflanzen eine hohe Dosis notwendig – Diese wird von Kleinkindern, aufgrund der Ungenießbarkeit, glücklicherweise sehr selten aufgenommen
Weitere Informationen zu giftigen Pflanzen finden Sie
Gefahren durch Plastiksäcke und Plastikgegenstände
Gefahren durch Plastiksäcke und Plastikgegenstände:
- Erstickungsgefahr durch Plastiksäcke, wenn diese beim Spielen über den Kopf gezogen werden und an Nase sowie Mund anhaftet
- Gefahr des Verschluckens bei kleineren Stücken
Wie Gefahren durch Plastiksäcke und Plastikgegenstände verhindert werden können:
- Lassen Sie Plastiksäcke und Gefrierbeutel niemals frei liegen, sondern räumen diese unbedingt an einen Ort, an welchen Ihr Kind nicht gelangt
- Auch andere Einweghandschuhe und Putzhandschuhe sollten immer unzulänglich aufbewahrt werden
- Vor und nach einer Party ist es außerdem empfehlenswert, Luftballons gut zu verstauen
Gefahren durch Rasierer
Gefahren durch Rasierer:
- Schnittverletzungen durch scharfe Rasierklingen – auch bei einem Mehrklingenrasierer möglich
Wie Gefahren durch Rasierer verhindert werden können:
- Sicheres Verstauen des Rasierers nach dem Gebrauch
- Verwendung eines geeigneten Klingenschutzes
Gefahren durch Steckdosen
Gefahren durch Steckdosen:
- Gefahr beim Hineingreifen oder Einführen von Fremdkörpern in die Steckdosen – auch wenn Stromverbrennungen selten geworden sind, besteht die Gefahr eines Stromschlags oder Kontaktverbrennungen
Wie Gefahren durch Steckdosen verhindert werden können:
- Anbringen von Steckdosensicherungen – Diese gibt es in verschiedenen Modellen zu kaufen
- Sichern aller Steckdosen im Haushalt – Einsetzbare Drehblättchen sind laut EU-Norm nicht mehr zulässig und sollten nicht verwendet werden
Gefahren durch scharfe Kanten
Gefahren durch scharfe Kanten:
- Der Bewegungsdrang ist vor allem bei Kindern sehr stark ausgeprägt, sodass auch die Sturzwahrscheinlichkeit größer ist
- Verletzungsgefahren durch scharfe Ecken und Kanten
Wie Gefahren durch scharfe Kanten verhindert werden können:
- Versehen eines Kantenschutzes bei scharfen Kanten im Haushalt
- Auslegen eines Gleitschutzes unter dem Teppich, um ein mögliches Rutschen und Aufschlagen an einer scharfen Kante zu verhindern
- Anziehen von rutschfeste Socken mit Noppen oder Hausschuhen
- Wegräumen aller Gegenstände am Boden, bei denen Stolpergefahr besteht
- Ausreichende Beleuchtung im Wohnraum für eine bessere Sicht
- Kanten auch von unten her sichern, um eine Verletzung durch eine untere Kante zB beim Aufstehen zu verhindern
Gefahren bei Schranktüren und Schubladen
Gefahren bei Schranktüren und Schubladen:
- Substanzen mit schädigenden Wirkungen hinter Schranktüren oder Schubladen ausreichend sichern – Dazu gehören diverse Haushaltsreiniger, Medikamente, Kleinteile, Plastiksäcke, alkoholische Getränke sowie auch Besteck und scharfe Messer
Wie Gefahren bei Schranktüren und Schubladen verhindert werden können:
- Anbringen von Sicherungen an den jeweiligen Schränken oder Schubladen
Gefahren bei Spielzeug und Stofftieren
Gefahren bei Spielzeug und Stofftieren:
- Achtung vor nicht leicht zu reinigendem und nicht altersgerechtem Spielzeug
- Die Gefahr bei großen Stofftieren besteht darin, dass diese beim Spielen auf das Gesicht fallen könnten und Kleinkinder und Babys sich aus dieser Lage nicht selbständig befreien können
- Lösen möglicher Kleinteile beim Stofftier, zum Beispiel das Auge – Verschluckungsgefahr
- Sturzgefahr bei großen Stofftieren im Hochbett – da Kinder beim Spielen über das Stofftier nach unten stürzen können
- Vorsicht vor stark chemisch riechendem Spielzeug – dieses enthält häufig bedenkliche Substanzen
Wie Gefahren bei Spielzeug und Stofftieren verhindert werden können:
- Verzicht auf Kleinteile und kleine Einzelteile – Gefahr des Verschluckens
- Schaffen von eigenen Spielräumen für die größeren Kinder – Spielzeug von älteren Kindern ist häufig interessanter, als das eigene – Gefahr durch die darin enthaltenen Kleinteile
- Wahl des Spielzeugs für kleine Kinder ohne Ecken und Kanten – Verletzungsgefahr
- Regelmäßiges Prüfen des Spielzeugs auf mögliche Gefahren – Untersuchen der Stofftiere auf mögliche ablösende Hartteile
- Vermeidung von großen Stofftiere im Gitterbetten und Hochbetten – Erstickungsgefahr und Sturzgefahr
Gefahren bei Tischtücher / Tischläufer / Tischdecken
Gefahren bei Tischtücher / Tischläufer / Tischdecken:
- Gefahr des Hinunterfallens von Gegenständen durch das Ziehen an der Tischdecke – besondere Vorsicht vor heißen oder schweren Gegenständen zB einer Teekanne
Wie Gefahren bei Tischtücher / Tischläufer / Tischdecken verhindert werden können:
- Verzicht auf Tischdecken und Tischtüchern vor allem bei kleinen Kindern
- Bei keiner Möglichkeit auf den Verzicht: Vermeidung des Platzierens heißer und schwerer Gegenstände auf der Tischdecke oder dem Tischtuch
Gefahren bei der Toilette
Gefahren bei der Toilette:
- Sturzunfälle durch das Spielen mit dem Toilettenwasser
- Vergiftungsgefahr durch vorhandene WC-Steine
- Bakteriengefahr
Wie Gefahren bei der Toilette verhindert werden können:
- Versperren der Toilette nach jeder Benützung
- Verwenden eines herunterklappbaren Toilettendeckels
Gefahren bei der Treppe
Gefahren bei der Treppe:
- Gefahr des Treppensturzes für Kleinkinder und größere Kinder
- Steckenbleiben der Extremitäten des Kindes beim Durchstecken dieser durch das Treppengeländer
Wie Gefahren bei der Treppe verhindert werden können:
- Abschließen des Treppenhauses nach Möglichkeit
- Begleitung des Kindes beim Treppensteigen – kleine Kinder dabei an die Hand nehmen
- Sichern der Treppen – Sicherungssysteme können auch nachträglich angebracht werden
Gefahren durch Waschmaschinen und Wäschetrockner
Gefahren durch Waschmaschinen und Wäschetrockner:
- Gefahr des Hineinkletterns bei offener Türe
Wie Gefahren durch Waschmaschinen und Wäschetrockner verhindert werden können:
- Abschließen der Öffnung/Luke der Waschmaschine und des Wäschetrockners nach dem Gebrauch
- Versperren des Waschraums nach dessen Nutzung,
Gefahren durch heißes Wasser
Gefahren durch heißes Wasser:
- Heißes Wasser oder Fett kann zu massiven Verbrennungen führen
- Heißwasserhähne als Gefahrenzonen für Kinder
- In der Mikrowelle aufgewärmte Speisen sind je nach Zusammensetzung an bestimmten Stellen extrem heiß
Wie Gefahren durch heißes Wasser verhindert werden können:
- Vermeidung des Hinterhunterhängens von Kabel, zB vom Wasserkocher oder der Kaffeemaschine
- Schieben heißer Töpfe und Pfannen nach Möglichkeit auf die hinterste Herdplatte – Stiele von Pfannen auch immer nach hinten zu richten, um ein Ergreifen zu verhindern
- Vermeidung des Tragens heißer Lebensmittel/Gegenstände in der Nähe des Kindes
- Regelung des Boilers auf max. 45° C
- Durchrühren von aufgewärmten Mahlzeiten in der Mikrowelle, bevor ein Kind diese isst
- Kinderhaut weist im Vergleich zu Erwachsenen deutliche Unterschiede auf und ist um ein Vielfaches dünner
- In Abhängigkeit vom Kindesalter sind kleine Mengen einer heißen Flüssigkeit ausreichend, um einen Großteil der Körperoberfläche zu verbrühen. Eine Tasse mit heißer Flüssigkeit führt beispielsweise bei einem Kleinkind zu einer Verbrühung von 30% der betroffenen Körperoberfläche. Das Ausmaß der Verletzungen ist aber abhängig von den betroffenen Körperstellen
Gefahren durch Zigaretten
Gefahren durch Zigaretten:
- Häufige Vergiftungen durch das Essen von Zigaretten – Der Verzehr einer Zigarette kann für Kinder unter einem Jahr bereits lebensbedrohliche Folgen haben.
- Ältere Kinder erleiden auch schwere Vergiftungserscheinungen
Wie Gefahren durch Zigaretten verhindert werden können:
- Sofortiges Wegwerfen von Zigarettenstummeln in die Mülltonne – das Liegenlassen im Mülleimer kann auch gefährlich sein – Kinder können sie aus diesem herausnehmen
- Sicheres Verstauen von Zigarettenpackungen