Sammy hat ein großes Herz
- Gruselgeschichte
- ~ 4 min
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- Geschichte mit Tieren
Es ist ein lauer Herbsttag am Wochenende. Gerhard und seine Eltern gehen gemeinsam mit Hund Sammy spazieren. Plötzlich bleibt Gerhard vor einer Vermisstenanzeige stehen, die auf einem Masten befestigt wurde. Laut liest er seinen Eltern die Anzeige vor „Unsere Hündin Sunny wird seit zwei Tagen vermisst. Sie ist uns leider entlaufen, nachdem unsere Nachbarn ein Feuerwerk veranstaltet haben. Sie ist weiß mit braunen Flecken sowie schwarzen Pfoten. Wir sind für jeden Hinweis dankbar. Familie Tobisch.“
„Die arme Familie!“, meint Gerhard´s Mutter. „Es muss furchtbar sein, seinen Hund so verzweifelt zu suchen“, spricht der Vater. Daraufhin umarmt Gerhard seinen Sammy ganz fest. Nachdem die vier wieder zu Hause angekommen sind, gibt Gerhard Sammy als erstes sein Lieblingsfutter zu fressen. Da Sammy es liebt, im Freien zu sein, bekommt er dort an warmen Tagen auch sein Futter. Anschließend geht Gerhard wieder ins Haus hinein uns lässt seinen Hund in Ruhe fressen.
Nach dem Mittagessen sieht die Mutter nach Sammy. Überrascht stellt sie fest, dass Sammy´s Futterschüssel bereits leer ist. Nicht einmal mehr ein Korn befindet sich darin. Normalerweise lässt er sich immer viel länger Zeit, bis er seine Schüssel leergefressen hat. Und außerdem leckt sie Sammy selten so gründlich aus. „Sammy, du hast schon alles aufgegessen?“ die Mutter ist über den großen Appetit des Hundes sehr verwundert.
„Sammy muss nach dem Spaziergang sehr hungrig gewesen sein“, meint Gerhard schmunzelnd, der gerade daherspaziert kommt. Der Vater hat ihm nämlich versprochen, dass sie im Garten Ball spielen. Während des gesamten Spiels werden die beiden aufmerksam und mit Begeisterung von Sammy beobachtet.
Als es später finster wird, gehen Gerhard und sein Vater wieder zurück ins Haus, zuvor füllen sie erneut Sammy´s Futterschüssel auf. „Wir haben vergessen, Sammy Wasser zu geben. Ich gehe rasch hinaus und fülle seine Wasserschüssel auf!“, spricht Gerhard gewissenhaft zu seinen Eltern. Als er nach kurzer Zeit wieder in in den Garten kommt, traut er seinen Augen kaum. Sammy sitzt zufrieden neben der bis zum letzten Bissen leergeleckten Futterschale.
„Mama, Papa, Sammy hat schon wieder alles aufgegessen!“, ruft Gerhard seine Eltern verwundert zu, während er ins Haus stürmt. „Das überrascht mich jetzt aber doch sehr!“, antwortet der Vater. Die Mutter überlegt „Das kommt mir alles sehr eigenartig vor. Morgen füllen wir Sammy´s Schale wieder voll und danach verstecken wir uns hinter der Hecke, von dort aus können wir Sammy gut beobachten und der Sache auf den Grund gehen! „Das machen wir!“ Gerhard und sein Vater sind vom Vorschlag der Mutter begeistert.
Am nächsten Tag befüllt Gerhard die Futterschüssel von Sammy, streichelt ihn und wünscht ihm einen guten Appetit. Anschließend verstecken sich die drei wie vereinbart hinter der Hecke, um das Geschehen aus der Ferne zu beobachten. Sammy beginnt nun langsam zu fressen. Obwohl es ihm sehr zu schmecken scheint, hört er plötzlich damit auf und sieht sich aufgeregt um. „Das ist aber ein sehr merkwürdiges Verhalten!“, flüstert Gerhard seinen Eltern zu, die zustimmend nicken. Nachdem Sammy seine Umgebung inspiziert hat, bellt er ganz leise. Plötzlich bewegt sich das Gebüsch neben Sammy´s Futterschale und ein niedlicher weißer Hund mit braunen Flecken und schwarzen Pfoten läuft auf Sammy zu. Sammy macht dem kleinen Hund Platz, damit dieser aus seiner Futterschale fressen kann.
Kurze Zeit später ist die Schale bis auf den letzten Krümel leer. „Mama, Papa, ich glaube das ist der Hund von Familie Tobisch. Die Beschreibung passt haargenau! “, freut sich Gerhard. „Ach, Sammy, du hast einfach das größte Herz!“ Jetzt kontaktieren wir sofort Familie Tobisch und teilen ihnen mit, dass es ihrem Hund gut geht“, schmunzeln die Eltern.