Der Halloween-Schreck

Kürbis und Hexenhut

Diese Geschichte gibt es auch als Video auf YouTube:

Mehr von unserem YouTube-Kanal finden Sie HIER

Die Hexe Endora lebt mit vielen anderen Hexen und Zauberern in der Welt der Magie. Sie mag ihr zu Hause gerne, aber in letzter Zeit ist es ihr etwas langweilig geworden und sie möchte einmal etwas Neues kennenlernen. Eines Tages hört sie davon, dass es in der Welt der Menschen einen Brauch gibt, der sich Halloween nennt. Die Menschen sollen sich an dem Tag gruselig verkleiden, ihre Häuser mit Spinnen, Skeletten und unheimlich geschnitzten Kürbissen gestalten. Kinder sollen von Haus zu Haus gehen, um Süßigkeiten zu bekommen. „Das hört sich sehr lustig an, ich denke, das könnte mir Spaß machen“, überlegt Endora und möchte unbedingt einmal Halloween feiern. Also zaubert sie sich und ihr Haus einfach in die Welt der Menschen.

Endora ist nun in einer ruhigen Wohngegend gelandet und sieht sich bei den anderen Häusern etwas um. „Oh, die Nachbarn haben ihre Häuser ja schon alle mit Kürbissen und Spinnen verkleidet. Ich muss mich jetzt auch an die Arbeit machen.“ Sie beginnt damit, die Kürbisse mit verschiedenen gruseligen Gesichtern zu verzieren und diese in ihrem Garten hinzustellen. Danach werden echte Spinnweben und Spinnen um das ganze Haus herum aufgehängt. Anschließend lässt sie noch ihre fünf schwarzen Katzen vor die Tür. „So, jetzt bin ich endlich fertig“, freut sich Endora. Verkleiden muss sie sich nicht, da sie sowieso wie eine Hexe aussieht. Sie hat lange grüne Haare, eine lange Nase, buschige Augenbrauen und einige Warzen im Gesicht.

Nach kurzer Zeit klingelt es an ihrer Tür. Als sie diese öffnet, stehen zwei kleine Hexen und ein Vampir vor ihr. „Das ist ja ein cooles Kostüm“, staunen die Kinder. Endora lächelt und sagt „Nein, das ist kein Kostüm, ich sehe immer so aus.“ „Das glaube ich dir nicht, das ist bestimmt eine Perücke“, sagt der kleine Vampir und zieht Endora an ihren Haaren. „Aua! Lass das, das tut weh!“, ermahnt sie ihn und verscheucht die Kinder von ihrem Grundstück. Kurze Zeit später klingelt es wieder an ihrer Tür. Dieses Mal stehen zwei kleine Gespenster und zwei Zauberer vor ihr. „Süßes oder Saures“, rufen die Kinder und sehen Endora dabei genau an. „Wo kann man denn so eine Nase kaufen?“, möchte eines der Kinder wissen. „Das ist meine Nase, die habe ich nirgendwo gekauft“, antwortet sie inzwischen schon etwas genervt. Aber auch dieses Kind scheint ihr das nicht zu glauben und zieht sie an der Nase. „Aua, lass meine Nase!“, schreit Endora und verscheucht die vier. Als die nächsten Kinder kommen, wird sie an ihren Füßen gezogen, danach an ihren Händen. Das geht den ganzen Abend so weiter, bis Endora genug von der Welt der Menschen und ihren komischen Bräuchen hat und sich wieder nach Hause zaubert.

Nachdem sie wieder dort angekommen ist, wird sie von den anderen neugierig gefragt „Wie hat dir denn Halloween bei den Menschen gefallen?“ „Es war schrecklich. Ich wurde an den Haaren gezogen, an der Nase gepackt, an den Füßen und Händen gezwickt und das ging den ganzen Abend so“, antwortet Endora erschöpft. Sie ist einfach froh, dass sie wieder zu Hause ist. Langweilig ist ihr nun gar nicht mehr und sie möchte auch nichts Neues mehr kennenlernen. Zumindest für die nächste Zeit. Nach dieser Anstrengung macht sie es sich in ihrem zu Hause gemütlich und gönnt sich zufrieden ein warmes Schlammbad und ein Glas Krötensaft.

Hier finden Sie viele weitere Kindergeschichten zum Vorlesen

Nach oben scrollen