Der Weihnachtsurlaub auf der Berghütte

Winterlandschaft mit Haus

Norbert und Fritzi sind die allerbesten Freunde. Auch Norbert´s und Fritzi´s Eltern verstehen sich sehr gut. Deswegen unternehmen die Familien auch viel miteinander. Heuer zu Weihnachten haben sie etwas ganz Besonderes geplant. „Wir verbringen die Weihnachtsfeiertage zusammen mit Fritzi und seinen Eltern auf den Bergen. Fritzi´s Eltern haben eine Berghütte gemietet, in der wir gemeinsam mit ihnen übernachten werden. Am 24. Dezember in der Früh fahren wir los“, hat Norbert´s Mama ihm vor einigen Tagen erzählt. Seitdem zählt Norbert jeden Tag bestimmt fünf Mal, wie viele Tage es noch bis dahin sind. „Na Norbert, wie lange dauert es denn noch?“, erkundigt sich sein Papa schmunzelnd, als er ihn beim Blättern im Kalender zusieht. „Viel zu lange“, antwortet Norbert enttäuscht.

Die kommenden Tage vergehen für Norbert sehr langsam, nach einer gefühlten Ewigkeit und nachdem er hunderte Male seinen Koffer umräumte, ist es endlich soweit. „Morgen fahren wir endlich los, ich kann es einfach nicht mehr erwarten“, erzählt er seinen Eltern aufgeregt. „Das war in den letzten Tagen nicht zu übersehen, wie sehr du dich schon darauf freust“, zwinkern ihm die Eltern zu. Nach den letzten Urlaubsvorbereitungen meint der Papa „So, jetzt ist es aber höchste Zeit fürs Bett, morgen fahren wir gleich in der Früh los in den Urlaub.“ Als Norbert in sein Kinderzimmer geht, und es sich in seinem Bett gemütlich macht, ist er plötzlich hellwach. Eine halbe Stunde später ist er immer noch wach und eine Stunde später auch. Selbst nach zwei Stunden liegt er wach im Bett. Norbert kann vor lauter Aufregung nicht einschlafen. Erst als er seine Eltern darum bittet, ob er nicht zwischen ihnen im Bett schlafen dürfte, kann er endlich einschlafen.

Als der Wecker vom Papa einige Stunden später klingelt, tut sich Norbert mit dem Aufstehen überhaupt nicht schwer, und ist bereits vor seinen Eltern hellwach, um sich anzuziehen. Als die Eltern dann auch endlich aufstehen, hat Norbert in der Zwischenzeit bereits den Frühstückstisch gedeckt und ist gerade dabei, ihnen ein Butterbrot mit Käse zu schmieren. „Endlich seid ihr wach, beeilt euch, wir müssen bald los“, drängt er seine Eltern, die über Norbert´s Energie und dem gedeckten Frühstückstisch sehr schmunzeln müssen. Nach dem leckeren Frühstück von Norbert kann es nun endlich losgehen. Zuerst fahren sie zum Haus von Fritzi´s Eltern, um die Familie abzuholen. „Guten Morgen Nina und Udo, seid ihr fertig?“, begrüßen Norbert´s Eltern die Eltern von Fritzi freundlich. „Guten Morgen, wir sind startklar“, antworten diese. Nachdem sie die Koffer im Auto verstaut haben und eingestiegen sind, geht die Fahrt endlich weiter.

Norbert und Fritzi haben die gesamte Autofahrt über einen großen Spaß. Sie spielen verschiedene Ratespiele. Am lustigsten finden sie dabei das Spiel, bei dem der jeweils andere eine Person erraten muss. Als sie dann bei der Hütte angekommen und aus dem Auto ausgestiegen sind, staunen sie nicht schlecht. Überall wo sie hinsehen, liegt meterhoch Schnee, der im Sonnenlicht glitzert und funkelt. Als sie die Hütte betreten, sind die Familien restlos begeistert. „Wow“, ertönt es von allen sechs Personen. In der Mitte steht ein Kachelofen, in dem ein Feuer brutzelt, darüber wurden sechs rote Weihnachtssöckchen aufgehängt und in der Ecke steht ein kleiner Tannenbaum. Außerdem duftet es herrlich nach Lebkuchen. Die Schlafzimmer befinden sich im ersten Stock und diese sind auch weihnachtlich dekoriert. Auf der Bettwäsche ist ein Schneemann abgebildet. Als Fritzi´s Eltern das sehen, haben sie einen Vorschlag „Gehen wir hinaus und bauen einen Schneemann, solange es noch nicht finster ist.“ „Au ja, das machen wir“, freuen sich Norbert und Fritzi.

Alle sechs helfen zusammen, um den Schneemann zu bauen. Sie rollen drei unterschiedlich große Kugeln zusammen, die sie aufeinander auftürmen. Die oberste Kugel ist dabei der Kopf. Nun geben sie dem Schneemann zwei Augen, indem sie zwei Steine in die oberste Kugel stecken. Fritzi´s Papa hat einen Hut mitgenommen, den er dem Schneemann aufsetzt. Norbert´s Eltern haben noch zufällig eine Karotte übrig, die sie am Vormittag nicht gegessen haben. Diese dürfen die beiden Buben in die Kugelmitte stecken, um dem Schneemann eine Nase zu verpassen. „Etwas fehlt immer noch“, meint Fritzi´s Papa und geht daraufhin in die Hütte hinein. Als er einige Zeit später wiederkommt, hat er seinen dicken gelben Winterschal dabei und hängt ihm dem Schneemann um. „In der Nacht ist es hier auf den Bergen eisig kalt und ich möchte nicht, dass der Schneemann friert“, zwinkert er den beiden Buben zu. Alle sehen sich nun gegenseitig an und müssen plötzlich laut lachen. Nachdem sie mit dem Schneemannbau fertig geworden sind, bleiben die sechs noch einige Zeit im Freien, um eine Schneeballschlacht zu machen.

Als es finster wird, werden die beiden Buben ganz aufgeregt „Jetzt kommt bald das Christkind.“ Als sie dann in die Hütte gehen, trauen Norbert und Fritzi ihren Augen nicht. Der Tannenbaum ist nun mit vielen bunten Kugeln geschmückt, an einigen Ästen hängen Süßigkeiten und auf der Tannenbaumspitze befindet sich ein gelber Stern. Unter dem Baum liegen schön verpackte Geschenke in den verschiedensten Farben. Norbert und Fritzi stechen zwei Geschenke besonders in die Augen. Diese sind nur mit zwei roten Schleifen verpackt. Voller Vorfreude stürmen die beiden zu diesen Geschenken hin „Das sind ja zwei Schlitten!“, jubeln die beiden vor Freude. „Mit dem Austesten der Schlitten müsst ihr aber bis morgen warten“, erklären ihnen die Eltern. Die Buben sind etwas enttäuscht, am liebsten würden sie gleich damit fahren. Die Enttäuschung ist aber sofort verflogen, als die Eltern sagen, sie hätten noch zwei Geschenke mit ihrem Namen darauf gesehen. „Oh toll, den Ball habe ich mir schon so lange gewünscht“, freut sich Norbert. Auch Fritzi ist von seiner Spielzeuglokomotive begeistert.

Norbert´s und Fritzi´s Eltern freuen sich auch sehr über ihre Geschenke. Fritzi´s Mama hat ein Parfum geschenkt bekommen, sein Papa eine Uhr und für Norbert´s Eltern gibt es einen Ring und Schuhe. Während die sechs danach beim Abendessen zusammensitzen, fängt es zu schneien an. Riesige Schneeflocken fallen im Freien zu Boden. Die Familien sitzen noch lange im warmen Zimmer zusammen und spielen verschiedene Brettspiele, bis Norbert und Fritzi müde und überglücklich in ihre Betten fallen. Beide träumen von ihren neuen Schlitten. Als die Eltern in die Zimmer kommen, um auch schlafen zu gehen, sehen sie die Buben im Schlaf lächeln.

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