Spannung auf Burg Grafenstein

Heute am Abend wird auf der Burg Grafenstein ein Ritterfest veranstaltet. Alle Gäste sollen sich zu diesem Thema passend verkleiden. Die vier kleinen Hobbydetektive Lea, Leon, Martin und Martina sind gute Freunde, und freuen sich schon seit Tagen auf das Fest, das sie gemeinsam mit Lea´s Eltern besuchen werden. Dafür haben sich die Kinder schon vor einiger Zeit eigene Kostüme gekauft. Lea zieht ein gelb-rosa Kleid mit langen Ärmeln und einen gelben Hut mit einer rosa Schleife an, Martina trägt ein hellblaues Kleid mit einer dunkelblauen Schürze und einen in diesen Farben passenden Hut, Leon und Martin haben beide dunkelbraune Hosen, weiße Shirts und hellbraune Gürtel an. Auch die Eltern sind entsprechend gekleidet. Nachdem Lea´s Eltern die anderen Kinder abgeholt haben, kommen sie nach einer längeren Autofahrt endlich bei der Burg an. Als sie aus dem Auto ausgestiegen sind und einen ersten Blick auf die Burg geworfen haben, staunen alle, wie schön diese doch aussieht. Die alte Burg ist sehr groß und wird mit einem gelben Licht erleuchtet.

Davor befindet sich ein großer Burggarten, wo es ausreichend Stände mit warmen Speisen und Getränken gibt. Der Burggarten ist außerdem mit vielen bunten Lichterketten dekoriert. Vor allen Ständen stehen viele Menschen in Ritterkostümen herum, um zu essen, zu trinken und zu feiern.

Die vielen bunten Kleider gefallen Lea und Martina und sie stellen begeistert fest „Das sind ja unglaublich schöne Kostüme.“ Ein guter Duft strömt nun durch die Nasen der Familien „Dort drüben riecht es herrlich nach Würstchen, habt ihr auch so einen Hunger?“, erkundigen sich Lea´s Eltern bei den Kindern. Das lassen sich diese nicht zweimal sagen und laufen gleich zum Würstchenstand hinüber. Dort angekommen, haben sie nun auch eine sehr gute Sicht auf den gesamten Burggarten.

In der Zwischenzeit gibt es auch ein kleines Feuerwerk, das in vielen bunten Farben erstrahlt und wunderschön ist. Die Leute sind davon begeistert, jubeln und klatschen. Kurze Zeit später, als Martina sich etwas umsieht, fällt ihr eine junge Frau auf. Diese sieht mit ihrem bodenlangen roten Kleid und ihren langen blonden Haaren aus wie eine Prinzessin. Die Frau scheint allerdings etwas nervös zu sein, da sie sich immerzu sehr hektisch umsieht.

Nachdem Martina die Frau einige Zeit lang beobachtet hat, erkundigt sie sich bei Lea, Leon und Martin „Seht ihr die Frau dort drüben?“ Die anderen drei nicken und meinen „Die verhält sich aber merkwürdig.“ Als die Kinder ihre Blicke kurz von ihr abwenden, um ihre Würstchen zu essen, ist die Frau plötzlich verschwunden. Kurze Zeit später sehen die Kinder sie auf der anderen Seite des Burggartens wieder, immer noch nervös und hektisch umherschauend.

Die vier Hobbydetektive sind sich nun einig „Die führt doch ganz eindeutig etwas im Schilde!“ Daraufhin schlägt Leon vor „Verfolgen wir sie doch, um zu sehen, was sie vor hat.“ Die anderen Kinder sind von Leon´s Plan begeistert. „Mama, Papa, wir kommen bald wieder“, erklärt Lea ihren Eltern, und noch bevor diese etwas sagen können, sind die vier bereits fort.

Als sie die Frau nun aus der Nähe beobachten, sehen sie, dass diese gerade mit einem Mann spricht, der ebenfalls nervös aussieht. Nach einem kurzen Gespräch gehen die beiden anschließend in die Burg hinein. Währenddessen sehen sie sich die ganze Zeit um, so, als ob sie sichergehen möchten, dass sie nicht verfolgt werden. Lea, Leon, Martin und Martina schleichen ihnen hinterher. Immer wieder sehen sich die Frau und der Mann in der Burg nervös um, betreten die geöffneten Zimmer, um nach kurzer Zeit wieder herauszukommen.

Die Kinder halten nun etwas mehr Abstand zu ihnen, um nicht gesehen zu werden. Plötzlich wird Leon an der Schulter gepackt. Ein unheimlicher gekleideter Mann steht neben ihm und fragt „Wohin des Weges, liebe Kinder?“ Als Leon vor Nervosität zu stottern beginnt, schmunzelt der Mann und sagt „Ich wollte euch jetzt keine Angst einjagen. Als Hausmeister wollte ich nur wissen, ob ihr euch verlaufen habt.“

Es ist inzwischen schon finster geworden und durch die gelbe Burgbeleuchtung wirkt der Hinterhof etwas gespenstisch. Die vier verstecken sich hinter einer Hecke und beobachten das Geschehen. Der Mann leuchtet nun mit der Taschenlampe den Hinterhof aus. „Versteckt euch gut, sie dürfen uns nicht sehen“, flüstert Leon den anderen leise zu. 

In diesem Moment spürt Martina aber einen Windhauch und anschließend hört sie direkt hinter sich jemanden laut schnaufen. Da erschreckt sich Martina so sehr, dass sie einen lauten Schrei von sich gibt. Als die Frau und der Mann diesen hören, leuchten sie in die Richtung der Kinder. Diese schließen vor lauter Angst fest die Augen.

Doch plötzlich hören sie die Frau lachend sagen „Pablo, endlich haben wir dich gefunden. Ich bin so erleichtert!“ Als die Kinder das hören, öffnen sie wieder ihre Augen und sehen hinter sich einen sehr niedlichen Hund stehen, der eine große Ähnlichkeit mit einem Teddybären hat. 

Der Hund scheint sich nun sehr zu freuen und wedelt aufgeregt mit dem Schwanz. Die Frau sieht jetzt die verdutzten Gesichter der Kinder und erklärt ihnen daraufhin „Ich hoffe, er hat euch beim Spielen nicht zu sehr erschreckt. Mein Mann und ich haben ihn schon so verzweifelt gesucht. Er hat sich so geschreckt, als das Feuerwerk losgegangen ist. Deswegen ist er uns dann vor Angst leider entwischt.“ Nun sind die Kinder sehr erleichtert und eilen zurück zu Lea´s Eltern. Als sie ihnen die Geschichte erzählen, müssen diese schmunzeln und sagen „Ihr vier kleinen Detektive habt wirklich immer spannende Abenteuer.“

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